Eine ausweglose Situation nutzen, um alternative Ressourcen freizusetzen
Heinz Leuters stand vor einer existentiellen Bedrohung aber konnte den Crash abwenden – mit Know-how aus dem Profi-Cockpit
Im Jahr 2008 schlug die Lehman-Krise mit voller Wucht zu. Viele Unternehmer standen plötzlich vor dem wirtschaftlichen Ruin – so auch der damalige CEO und Gesellschafter der blowUP media Gruppe, Heinz Leuters. Er berichtet aus dieser schweren Zeit: „Im Jahr 2007 hatten wir fast 35 Millionen Euro Jahresumsatz, 2008 nur noch 17,5 Millionen. Für ein Unternehmen mit 80 Mitarbeitern in fünf Ländern eine existentielle Bedrohung und unternehmerisch eine echte Nahtod-Erfahrung.“
Um dies zu realisieren, brauchte Leuters damals 11 Monate. Schließlich sei sein Tun bis dato geprägt von Expansion, Innovation und Investition gewesen. Dass sich dies einmal ändern würde, war für Heinz Leuters undenkbar. Er erzählt über den bewegenden Moment, als er realisierte, was gerade geschah: „Im November des Krisenjahres saß ich niedergeschlagen zu Hause auf der Bettkante und meine Frau fragte mich, was denn los sei.“ Die Antwort des Unternehmers war geprägt von Verzweiflung: „Wenn wir es nicht schaffen, den Umsatz wieder auf das normale Niveau zu bekommen, ist unsere geschäftliche Existenz einfach weg. Alles würde verloren sein: Die Jobs der Mitarbeiter, der Invest, den wir als Gesellschafter getätigt haben, die Zeit, in der ich über viele Jahre nicht zu Hause bei meiner Familie sein konnte.“
In dieser Situation sei für ihn damals das Ende gekommen. Doch Leuters fragte sich, was er noch Weiteres könne. Die Fliegerei, die ihn seit Jugendtagen begleitet, hätte ihm als Unternehmer sehr geholfen. Er habe viele Dinge aus der Profi-Luftfahrt adaptiert wie die Haltungen, Einstellungen und konkrete Vorgehensweisen, die aus dem Cockpit kommen. „Ich hatte etwas gefunden, was ich über meine Rolle als CEO hinaus leisten kann“, erzählt der heutige GeschäftsPilot, ErfolgsUnternehmer und KeynoteSpeaker. Aus dem Leid dieser schwierigen Situation habe er es geschafft, sich mit alternativem Wissen und externer Unterstützung zu befreien. Abschließend zieht er Bilanz: „Ich war mir in dieser Situation dann wieder sicher, dass ich all die Dinge, die von mir erwartet werden, auch wirklich leisten kann.“
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