Eastern Airlines 401 – ohne Prioritäten in den Crash
Wie wäre es, wenn Du Deine Strategien wirklich kennst?
Dezember 1972: Der Eastern-Arlines-Flug 401 befindet sich im Landeanflug auf Miami. Ein vermeintlicher Routineflug, der jedoch in einer Katastrophe endete, die 101 Menschen das Leben kostete. Das Flugzeug stürzte nachts in die Everglades in Florida – was war geschehen?
Als die Cockpitcrew das Fahrwerk ausfuhr, trat ein Problem auf. Die Kontrollleuchte, die die ordnungsgemäße Verriegelung des Bugfahrwerks bestätigen soll, leuchtete nicht auf. Der Flugingenieur führte eine Kontrolle aller Warnlämpchen durch und erneut blieb die Bugfahrwerkskontrollleuchte dunkel. Die Crew wusste also nicht, ob das Bugfahrwerk korrekt ausgefahren war.
Alle konzentrierten sich auf nur eine Aufgabe
Die gesamte Cockpitcrew konzentrierte sich nun auf dieses einzige Problem an Bord. Alle Ressourcen und Kompetenzen wurden darauf verwendet, den Fehler zu finden. Es gab keine klare Aufgabenverteilung oder Delegation mit der katastrophalen Folge: Niemand flog das Flugzeug. Ein voll steuerbares Flugzeug stürzte also ab, weil sich niemand um die wirklich wichtigste Priorität an Bord kümmerte: das Fliegen selbst. Erst zu spät realisierte die Crew, dass die Maschine – bis dahin unbemerkt – Richtung Boden steuerte. Der Absturz war nunmehr die unvermeidbare Konsequenz: Mit 163 Passgieren und 13 Besatzungsmitgliedern an Bord stürzte die Eastern Air Lines Maschine in das Sumpfgebiet.
Prioritäten setzen!
Wie für einen Piloten gilt es auch für Führungskräfte zu entscheiden, welches die wichtigsten Aufgaben und Prioritäten sind. Die Fähigkeit, die Du hierfür brauchst, ist mit der Verantwortung, den Möglichkeiten und der Komplexität Deiner eigenen Rolle richtig umzugehen. Auf dem Weg dorthin kannst Du Dich immer wieder fragen:
Was tue ich jetzt?
Was ist das Wichtigste?
Was steht heute an erster Stelle und welche Ergebnisse müssen unbedingt erzeugt werden?
Was muss heute im Meeting unbedingt besprochen werden?
Auf welche Dinge kann ich verzichten?
Die Frage „Was tue ich?“ führt Dich automatisch zu der Fähigkeit mit der Komplexität Deiner Rolle umzugehen. Wenn Dir das gelingt, dann findest Du auch die richtigen Strategien, Vorgehensweisen und Prioritäten für Dein Unternehmen – ohne einem Absturz entgegenzusteuern.
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